† Trauer in Grenzwacht †

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*Am dritten Mai des Jahres 1133, ein schöner sonniger Tag, ereignete sich in den frühen Morgenstunden in Grenzwacht eine Trägodie.

Das frisch verheiratete Paar Lothar und Johanna ist gerade erst vor kurzem mit ihrer neugeborenen Tochter in das alte Klarach, welches nun als Grenzwacht bekannt ist, gezogen. Sie waren glücklich und zufrieden, doch leider dauerte das Glück nicht lange an.

Einen Tag zuvor kam Johanna zu ihrem Mann, fröhlich wie immer, aber blass und schlapp. Sie fühlte sich nicht gut, hustete stark und hatte leichtes Fieber. Ihr Mann tat sein möglichstes, um sie gesund zu pflegen. Er brachte ihr kalte Wickel, kochte ihr guten Waldnsteadt-Heiltee, pflegte sie so gut es ging. Er blieb so lange wach, wie es seine Augen erlaubten, und wachte über sie.

Am nächsten Morgen, bei den ersten Sonnenstrahlen, stand er auf und legte seine Hand auf ihre Stirn. Die Strin war kühl. Sichtlich erleichtert wollte er Johanna die gute Nachricht erzählen, doch sie reagierte nicht. Alles Ansprechen und Rütteln brachte nichts, sie wachte nicht auf.... sie erlag dem Fieber.

Übermannt von seinen Gefühlen, rief er voll Gram und Weh, als auf die Knie sank und in Tränen ausbrach, seine ganze Trauer und seinen Kummer hinaus. Man konnte es bis nach Moorweiler und Argenau hören, wie er Gott, dem allmächtigen Herrn, nur eine Frage stellte: Warum?!*

 

Der Herr von Grenzwacht, Lothar z Liubici, ersucht Hilfe bei der Beisetzung seiner Frau am fünften Mai des Jahres 1133 um die neunzehnte Stunde (Mittwoch 05.05.2021). Eingeladen sind all jene, welche auch zur Hochzeit des Paares z Liubici eingeladen waren.

Auf das sie in Frieden ruhen möge, Amen. †

 

-: Grenzwacht :-

Ohne Ehre ist ein Sieg nichts Wert.

 

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Noch immer liegt der Kummer schwer auf Lothars Herzen. Der letzte Tag war besonders schlimm... er saß den ganzen Tag und die ganze Nacht bei Wind und Wetter  an Johannas Grab und sang weinend vor sich hin:

 

Ich hab die Nacht geträumet

wohl einen schweren Traum,

es wuchs in meinem Garten

ein Rosmarienbaum.

 

Ein Kirchhof war der Garten

ein Blumenbeet das Grab,

und von dem grünen Baume

fiel Kron und Blüte ab.

 

Die Blüten tät ich sammeln

in einen goldnen Krug,

der fiel mir aus den Händen,

daß er in Stücken schlug.

 

Draus sah ich Perlen rinnen

und Tröpflein rosenrot:

Was mag der Traum bedeuten?

Ach Liebste, bist Du tot?

 

https://www.youtube.com/watch?v=ttSi53RI9Ho

-: Grenzwacht :-

Ohne Ehre ist ein Sieg nichts wert.