* Der Botejunge zieht behutsam eine in schützendes Leder geschlagene Schriftrolle hervor und reicht sie mit zitternden Händen dem Vogt. Als dieser sie ergreift eilt der einfache Fischerssohn davon.
Der Blick des Vogt bleibt einen Moment an dem mit verschiedenen Mustern verzierten Stück Leder hängen bevor er die Schriftrolle hervorzieht und sie entrollt, kurz hebt er überrascht eine Augenbraue beim Anblick des feinen schweren Papiers mit der feinen Maserung am oberen Rand und der eleganten, geschwungenen Schrift welche in dunkler Tinte sorgsam auf das Papier aufgetragen wurde. *
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Ich grüße euch, Volk Ottonien, Grafen und Damen, werter Vogt,
verzeiht meine bescheidene Bitte um die Anerkennung meiner kleinen Ländereien zur Einsiedelei, doch sind alle Vorraussetzungen erfüllt und eine Markierung auf der Karte würde es etwaigen reisenden Freunden sowie Händlern und Gästen wahrlich vereinfachen uns zu entdecken und herzureisen.
Die neue Ortschaft soll angelehnt an meine Heimat, und die meines Gefährten Zenon_Aetios den Namen Phoenizia tragen und liegt nordwestlich von Baghras an der Südküste des an Europa grenzenden Orientteils, und besitzt bereits einen Morgen Land(~7600/1270), sowie Zwei Bewohner. Sanft schlagen hier die Wogen des Meeres an die Sandstrände welche wir nun unser Heim nennen wollen und bringen uns reichlich Fisch und anderes Meeresgut, welches uns nährt und das Leben erleichtert.
Dies spiegelt sich auch in unserem Wahlspruch:
Wo die Sonne des Meeres Wogen küsst
wieder.
Derzeit besitzen wir nur einen behelfsmäßigen Verschlag um uns vor Wind und Wetter, so wie wilden Tieren und anderen Bestien der Nacht zu schützen.
Eine erste Fischerhütte ist bereits im Bau und soll künftig unser Dach über dem Haupte bilden und unsre Betten für die Nacht beherbergen, weitere werden je nach Einwohnerwachstum in angemessener Anzahl folgen.
Phoenizia wird sich friedlich dem Fischfang und dem Handel widmen und sich politisch sowie militärisch nicht an etwaigen Konflikten beteiligen.
Unsere Türen sollen jedoch jedem Gast welcher in friedlicher Absicht kommt, offenstehen und er wird Speis und Trank vorfinden, sowie einen Platze für die Nacht.
Wir werden uns Gastfreundschaft als Leitmotiv auf die Fahnen schreiben.
Auch ein jeder der des Wissensaustausch kommen möge ist stes willkommen bei uns um Sagen und Geschichten auszutauschen am behaglichen Scheine eines wärmenden Feuers.
Sollte Gott es so wünschen und uns gewähren werden wir die Ortschaft weiter ausbauen und zu einem Orte des Lebens, des Handeln, der Gastlichkeit und Freude machen, doch dies liegt noch in weiter ferne.
Phoenizia wird sich um den in Zukunft entstehenden stetig wachsenden Hafen entwickeln und träumt von vielen Schiffen die einst dort vor Anker liegen mögen um Gäste und Händler zu befördern sowie Fischern ihr täglich Speis zu sichern.
Hochachtungsvoll und mit besten Grüßen
Artemizia aus Phoenizia,
Schreiberin, Schneiderin und nun auch Fischerin,
Möge die Sonne eure Felder stets segnen, die Winde euch günstig stehen und Gesundheit, Wohlstand und Frieden euerem Heim innewohnen.