
*Ihr findet eines Stück Papier welches, vom Wind getragen, den vor Euch liegenden Weg kreuzt. Ihr kommt schnellen Schrittes heran geeilt, bekommt das Papier zu fassen und beginnt zu lesen*
Die entsetzliche Schlussfolgerung, die sich in meinem lethargischen und verwirrten Verstand breitmacht, wird allmählich zu einer schrecklichen Gewissheit. Ich bin verloren… vollkommen und hoffnungslos verloren in der labyrinthischen Tiefe der tropfenden Höhle. Diese Gewissheit nun lässt mich dieses Dokument aufzeichnen, welches so schnell wie möglich die richtige Person finden soll, die es schafft mich aus dieser Gruft des Teufels zu befreien.
*eine schwer zu entziffernde Schrift flogt auf diesen Absatz*
Ich hätte nicht fliehen dürfen. Doch ich tat es trotzdem, als mir einen ein Mann in vollkommender Trunkenheit der allnächtlichen Bier-Orgie der Wikinger, die Türöffnete. Ich riss ich ihm seine Fackel aus der Hand, schubste ihn in den Dreck und rannte so schnell mich meine Beine trugen in den naheliegenden Wald, wo ich mir in einer Höhle einen Unterschlupf suchte. Dort wurde ich kurze Zeit später, von einem ohrenbetäubenden Geräusch aus dem Schlaf gerissen. Die Höhle war zugeschüttet und ich war gefangen. In blanker Panik, begann ich einen verheerenden Fehler zu begehen. Ich suchte einen anderen Ausgang und lief so, immer weiter in diese gottverdammte Höhle hinein.
Als ich später, mit tränenden Augen auf dem kalten Boden dieser Grotte saß, wurde meine Aufmerksamkeit abrupt auf etwas anderes Gerichtet. Ich glaubte sanfte, sich nähernde Schritte auf dem steinigen Boden der Höhle zu hören. Sollte ich so schnell Rettung finden? Hat der Herr meine Gebete erhört? Waren all meine schrecklichen Vorahnungen also müßig gewesen?
Als diese freudigen Gedanken in mir aufstiegen, wollte ich laut rufen um schneller gefunden zu werden, als sich beim lauschen, meine Freude innerhalb eines Augenblickes, in Entsetzen verwandelt wurde. Denn mein Gehör, das in der absoluten Stille der Höhle noch an Schärfe gewonnen hatte, trug meinem betäubten Verstand, das unerwartete und erschreckende Wissen zu, das diese Schritte nicht wie die Schritte eines sterblichen Menschen klangen. In diesen fast greifbaren Eingeweiden der Erde und dieser urweltlichen Stille, hätten die Schritte eines Menschen wie scharfe durchdringende Schläge klingen müssen. Diese Laute jedoch klangen sanft und verstohlen… wie von den Pfoten einer Katze. Bei genauerem hinhören schien es mit außerdem als vernehme ich die Schritte von vier, statt von 2 Füßen. Völlig außer mir vor Angst, hob ich einen großen Kaltstein auf und…
*Eine rötliche Färbung des Pergaments, hindert Euch am lesen der restlichen Zeilen des Absatzes*
Nun sitze ich hier, betrachte die schwachen Umrisse der majestätischen Höhle und hoffe dass es nicht mehr dieser Kreaturen gibt. Egal wohin ich mein Blick in dieser Dunkelheit auch wende, nirgends kann mein angestrengtes Auge einen Gegenstand ausmachen, der mir als Hinweis nach draußen hätte dienen können. Zudem quält mich der Gedanke das die Fackel schon fast runter gebrannt ist und mir nicht mehr viel Zeit bleibt.
Der Hunger wird mir zum Verhängnis werden, dessen bin ich mir sicher. Mein Vater erzählte mir von einigen Menschen die unter diesen Umständen wahnsinnig geworden sind, doch dieses Schicksaal wird mir ganz sicher nicht zu Grunde liegen, das spüre ich! Jedoch ertappe ich mich des Öfteren bei dem Gedanken, dass dieser schwarze Sarg in dem ich mich befinde, ein doch sehr ruhiges und friedliches Ende zu sein scheint. Sollte dieser Zettel, je einen Weg ans Tageslicht schaffen und von jemandem gefunden werden, bringt diesen zu meinem Vater Ned Poindestre, dem Bürgermeister von Carham. Er wird wissen was zu tun ist.
*Ihr steckt das Papier in Euren Mantel und setzt Euren Weg fort*
[Rechtschreibfehler sind Phantasmagorien]