
Ein junger und doch athletisch gebauter Bote rannte in den Saal, welcher nur so von Rot trotzte. Es erklang die Stimme des Boten: ,, was kann ich für euch tun?“ Ein älterer und doch lebendiger Mann antwortete von seinem Platz, welcher sich mitten auf der Tribüne befand. „Ich habe eine Verkündung für dich. Bring sie nach Memleben und Verkünde sie“. Der Mann machte eine Geste und ehe er diese machte verschwand der Bote in Richtung der Burgtore. Am selben Abend ging der Mann in seine Gemächer und stellte sich an sein prächtig geschmücktes Fenster. Er blickt hinaus. Es wurde Nacht. Und wieder Tag. Nacht. Tag. Er speiste und ging wieder zu Bett.
Der Marktplatz füllte sich. Die Sonne stand hoch. Reges Treiben kehrte in die Straßen der kleinen Grafschaft ein. Es war wie immer. Die Händler verkauften ihre Waren. Die Bauern gingen durch die Straßen und die anderen Bauern fuhren ihre Ernte ein. Doch irgendwas war anders.
Der Mann blickt wie jeden Tag aus dem Fenster und geht runter in seinen Saal. Er seufzt. Er sitzt da. Ungeduldig. Er lädt seine Freunde auf die Burg ein. Er genießt den Tag und doch sitzt er ungeduldig da. Wie immer. Wie die letzten Tage. Er Speist. Er geht hoch. Er blickt aus dem Fenster. Es wird Nacht. Es wird Tag. So wie immer.
Irgendwas war anders. Ein Geräusch. Ein Klirren. Es kommt näher. Nein. Kein Klirren. Hufe! Das war es! Hufe! Und zusammen mit dem Geräusch der Hufe ritt eine Schar Reiter durch die Tore der Grafschaft. Wer waren diese Männer. Die Menge guckt auf. Sie gucken. Sehr genau. Wincaester. Das Zeichen Wincaesters. Der Junge Bursche, welcher die Spitze bildete, sprang von seinem Pferd. Die Menge verfolgte jeden seiner langsamen und zittrigen Schritte. Er ging auf einen Kasten zu. Klirr. Da war es wieder. Das Klirren der Pferde. Er kletterte hoch. Er schaute durch die Reihen der Bürger. Es wurde langsam ruhiger. Ein paar redeten. Da steht er. Zittrig. Der Bursche blickt die Menge etwas mürrisch an und räuspert sich. ,,Höret her Bürger der Ottonischen Lande. Es gibt neues aus der Südmark“. Die Menge blickt auf, als sie die Worte hören. ,,Ich darf ab dem heutigen Tage verkünden, dass Graf Werner Arctander nun Herzog der Ländereien Byzanz und Kingsbridge ist“. Die Menge staunt. Klirr. Der Bursch blickt kurz zum Pferd und widmet sich wieder der Menge. Das Zittern war fast verflogen. ,,Das Herzogtum soll sich We…“ Die Menge munkelt. Der Bursche schaut die Menge etwas genervt an. Er merkt wie die Sonne langsam in Richtung Ende der Welt ging. Es war nicht spät. Doch schon nach Mittag. Er schwebt in Gedanken. Klirr. Er wacht wieder aus seinen Gedanken auf. Die Menge schweigt wieder. Sie schauen zu ihm auf. Langsam macht sich eine Frage in der Menge breit. „Wie soll das Herzogtum heißen?“ ertönt es aus der Menge. Da! Noch einmal ertönt dieselbe Frage. Der Bursche räuspert sich. „Das Herzogtum soll Wessex heißen“. „Wessex?“ Ertönt es aus der Menge. Eines der Pferde schnaubt. Der Bursche nickt eifrig. Er fährt fort. „Hiermit soll sich der Graf nun mit dem Titel Herzog schmücken und die Gerichtsbarkeit der Südmark für den Ort Kingsbridge und der Flusslande für Byzanz in seinem Herzogtum durchsetzen. So vermag ein jeder in diesen Landen vom neuen Herzog hören und ihn als diesen anerkennen“. Er klettert von der Kiste und geht zu seinem Ross. Seine Aufregung hatte sich gelegt. Die Menge blickt die Reiter wieder an. Der Bursche steigt auf und führt die Reiterschaar mit lauten Geräuschen durch die Tore der Grafschaft. Die Menge schaut den Reitern hinterher.
Er sitzt wieder da. Ungeduldig und doch erwartungsvoll. Der Graf hatte sich gemerkt, wie lange der Bote brauchen würde. Und er wusste, dass es nur noch eine Nacht war. Er lud erneut seine Freunde auf die Burg ein und trank mit ihnen, auf den Erfolg. Er verabschiedete seine Gäste und trank seinen Wein aus. Der Graf ging in sein Gemach. Er stand da. Allein. Vor dem Fenster. Er blickte hinaus und seine Augen blitzten Hoffnungsvoll. Der Mond war voll und seine Augenlieder schwer. Er ging zu Bette und dachte nach. Es war wieder eine dieser Nächte. Er schlief kaum diese Nacht. Aufregung über die Kunde des Boten machte sich breit. Er wachte auf. Wie lange hatte er geschlafen? Es konnte nicht lange gewesen sein. Der Graf ging zum Fenster. Er blickte hinaus und sah, dass die Sonne noch lange nicht aufgehen würde. Ein seufzen machte sich im Raum breit und daraufhin legte er sich wieder hin und probierte einzuschlafen.
„Da! Da ist die Burg!“ schreit der Bote erfreut. Die anderen Reiter blicken erfreut zur Burg auf. Die Reiterschaar nimmt an Geschwindigkeit zu. Die Tore stehen einladend und erwartungsvoll offen. Auch der Graf wartet erwartungsvoll in seinem Saal.
Was war das? Der Graf schreckt auf. Er lauscht. „Da! Da i… Burg!“ da war noch mehr, jedoch war es zu weit weg, um es zu verstehen. Langsam steht er auf. Hat er geschlafen? Nein. Sicher nicht. Es erklingt ein klirren in der Burg. Er hatte den Wachen am Vorabend befohlen die Tore zu früher Stund zu öffnen. Langsam geht er die Treppen runter und setzt sich auf seinen Stuhl. Der Bote kommt durch die Türe herein.
Der Bote kniet nieder und blickt zum Grafen auf. „Wie war es in Memleben?“. Der Bote erwidert: „Ich habe eure Nachricht verkündet“. „Wie nahm die Menge es auf?“. „Gut“. Er Schweigt. „würde ich behaupten“. Der Graf spricht: „Also wissen die Lande Bescheid?“. Der Bote nickt eifrig und erhebt sich langsam, nachdem der Graf eine Geste machte. „Dann lege dich zu ruh und genieße deine Auszeit“. Der Bote nickt und geht langsam aus dem Raum. Und schon bald, nachdem der Saal leer ward, legte sich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen des Herzoges. Doch schon in der nächsten Nacht, dachte er nach. Und so formten sich seine großen Zweifel, gemacht aus Selbstzweifel und Angst, vor dem versagen. Würde er der Herausforderung gerecht werden? Doch dies sollte sein Geheimnis bleiben und nur seine engsten Freunde vermögen dies zu Erfahren. Und so gingen die Tage ins Land. Schlaflos. Ein grauer Schleier zog sich durch diese. Ein Schleier vor Furcht, Verzweiflung und Angst. Tag ein Tag aus. Nacht für Nacht.
OT: Kingsbridge hat als Angrenzender Vasall das Fraktionslevel Dorf erreicht, somit sind alle Bedingungen erfüllt.
Wappen: wird nachgereicht
Herzog: Herzog Werner Arctander
Fraktionen: Wincaester, Kingsbridge, Byzanz
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"A safe stronghold our God is still. A trusty shield and weapon."
Als die Verkündungen um das
Als die Verkündungen um das Herzogtum Wessex auch Byzanz erreichten, machte sich große Verwirrung im Dorfe breit. Hatte man etwa die ärmlichen Bauern von Byzanz ungefragt vasalisiert? Egal! Dachten sich viele der Bauern, denn es ändert sich doch eh nichts. Doch für manche war diese Neuigkeit eine beispiellose Dreistigkeit. Bei Speis und Trank wurde noch an vielen der darauffolgenden Abende über jenes Ereignis hitzig diskutiert. Die Unstimmigkeit konnte nicht größer sein. In einem Punkt waren sie sich aber stets einig: Der neue „Herzog“ solle mal seinen Münzbeutel um Argumente für den zukünftigen Verbleib von Byzanz im Herzogtum bemühen.
Lautes Gelächter
Als man in Stirling von jener Kunde hörte brach aus der Schenke schallendes Gelächter aus, welches durch die Gassen des Dorfes hallte. Man amüsierte sich die ganze Nacht köstlich über jenes Bauernkaff, aus welchem sich solch ein faltiger und dreckiger Bauernkönig anmaßt, von einem Herzog zu verlangen er solle seinen Münzbeutel um Argumente bemühen, statt um sein Leben zu fürchten, nachts von den Mannen des Herzogs verschleppt oder gemeuchelt zu werden.