[Charaktervorstellung und Geschichte] Schmied Moritz Lin

Foren: 

Ein Schwert, geschmiedet von unseren Urahnen. So stabil, dass es mehrere große Schlachten überstanden hat!

Ich heiße Moritz Lin und wurde im Jahr 1102 in einer kleinen Stadt im Morgenland geboren. Der Name ist etwas ungewöhnlich für den Orient und darum wurde ich von den Stadtbewohnern auch oft komisch angeschaut, wenn sie meinen Namen hörten. Mein Vater, der Schmied in der Stadt, hat oft mit einem Mann aus dem fernen Europa gehandelt, der diesen Namen trug und er ließ es sich nicht nehmen mir diesen Namen zu geben.

Als ich alt genug war lehrte mich mein Vater die Schmiedekunst, was mir relativ leicht fiel. So konnte ich meine Lehre binnen kürzester Zeit beenden. Allerdings ging es meinem Vater mit der Zeit immer schlechter. Er litt an starkem Keuchhusten und schließlich kam auch noch Gelbfieber hinzu. Und so erzählte mir mein Vater kurz vor seinem Tod eine Geschichte, die von Generation zu Generation in unserer Familie weitergegeben wurde...

Er erzählte von einem Schwert, das meine Uhrahnen vor langer Zeit für einen großen Herrscher geschmiedet haben. Diese Klinge soll mehrere große Schlachten mühelos überstanden haben. Allerdings ist das Schwert nach einer verloren Schlacht verschwunden.

Einige Tage nachdem er diese Geschichte erzählt hatte, wachte mein Vater morgens nicht mehr auf. Er war tot. Nach dem Begräbnis beschloss ich die Stadt zu verlassen und an einem anderen Ort etwas komplett Neues anzufangen, da ich in dieser Stadt meine beiden Eltern verloren hatte.

Und so lief ich nach Norden, immer weiter nach Norden, durch die Wüste, durch Wiesen und Wälder, bis schließlich etwas kaltes mein Gesicht berührte. Es war Schnee. Ich kannte Schnee nur aus Erzählungen von Händlern, die in unsere Stadt kamen. Als es nacht wurde suchte ich unter einem Baum am Hang eines Berges Schutz. Irgendwann konnte ich ein leises Rumpeln wahrnehmen, das immer lauter wurde, bis ich schließlich eine weiße Wand auf mich zukommen sah und ich schon dachte, es sei aus. 

Plötzlich wurde ich weggezogen kurz bevor mich die Lawine erwischte. Ein Fremder Reiter hatte mir das Leben gerettet. Er kam aus Graufurt und bot an, mich mitzunehmen. Ich nahm sein Angebot gerne an und bezog somit ein kleines Haus am Stadtrand von Graufurt. Wie ich erfuhr suchte der Bürgermeister Renwik nach einem fähigen Schmied, also beschloss ich in Graufurt zu bleiben. Ich hatte eine neue Heimat gefunden!

Sehr schnell freundete ich mich mit den anderen Bewohnern Graufurts an, was mich vom Tod meines Vaters ablenkte. Und doch konnte ich seine Geschichte nicht vergessen. Sie geisterte die ganze Zeit in meinem Kopf herum. So setzte ich mir ein neues Ziel:

Ich werde das verschwundene Schwert finden!