[Geschichte] Adelshaus von Haubenstein

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Er wärmte die gefrorenen Finger über dem offenen Feuer. Eine wohlige Wärme stieg in ihm hoch, breitete sich in seinem ganzen Körper aus. "Es wird bald zu Ende sein", sagte er betrübt, seine braunen Augen starrten ins Feuer. "Wie konnte das passieren?", fragte Gisella geschockt, seine Frau trug ein schwarzes Kleid aus einem beinah durchsichtigem, leichten Stoff. Smaragde glänzten von ihren goldenen Ringen, um ihren Hals hing eine Perlenkette. "Der König vermutet eine aufkommende Rebellion, es hat viele widersprüchliche Aussagen meiner Barone gegeben, sie haben immer wieder kleine Heere nach Tirol geschickt, also hat der König geantwortet." "Unsere Verbündeten?", fragte Gisella. sie starrte ihn fassungslos an. "Die Barone haben ihre Armeen in der Schlacht am Inn verloren, hunderte ihrer Männer sind gefallen, die Überlebenden haben kapituliert", erklärte Georg Haubenstein bekümmert, er wandte sich vom Kamin ab und sah in die, von Sorgen gezeichnete, Stirn seiner Frau. Er griff nach ihrer Hand. "Keine Angst, ich habe unserem Waffenmeister befohlen einen kleinen Trupp bereit zu machen, in den letzten Tagen wo wir noch Macht hatten habe ich einen kleinen Geheimgang anlegen lassen, er führt unter den Berg hindurch und endet an einem Wachturm, ich denke nicht dass er eigenommen wurde, er ist strategisch zu unbedeutend." Er lauschte verzweifelt den Steinen die an den Wänden einschlugen, dem Surren der Pfeile und den Schreien der Sterbenden wie dem Wiehern der Gäule.

 

 

 

Er beobachtete den Falken. Sein Blick folgte dem Jagdvogel über den weiten Himmel. Wenn der was fängt wird die Küche zumindest mal was gutes draus machen können, dachte er hoffnungsvoll. "Sir?", hörte er eine fremde Stimme. Friedrich Haubenstein drehte sich um, sein Blick wanderte zu dem Boten, der in ein zerfetztes Wams gekleidet war. "Was gibt es?", fragte Friedrich genervt, wie sollte er so abgelenkt dem Falken folgen? "Es geht um Melengar", erklärte der Bote, "Es geht um euren Vater!"
Der Duft von über dem Rost brutzelnden Würsten stieg ihm in die Nase als er die Tür zu seinem Haus öffnete. Von weitem drang der Waffenlärm aus der Burg in sein Ohr, jedoch hatte er sich bereits an das Geklirre der Waffen gewöhnt, schließlich hatte er diese von klein auf verwendet. "Mögt ihr Bier?", fragte Sir Friedrich. "Ein süßer Wein aus dem Orient wäre mir offengestanden lieber, aber ich bin nicht hergekommen um mit euch zu trinken Sir." "Tatsächlich?", fragte Friedrich mit sarkastischem Unterton.

 

 

 

"Ich bin hier wegen Melengar, die Heimat eures Vaters ist am Rande des Ruines", erklärte der Bote, "Die Felder verdörren, die Tiere sterben an Seuchen. Es steht wahrhaft nicht gut um die Heimat eures Vaters." "Und was sollte mich dass interessieren?", fragte Sir Friedrich während er zwei Krüge mit Wein füllte, "Melengar hat mir, meines Wissens, nie angeboten die Führung zu übernehmen." "Das haben sie wahrlich nicht, Hans Eichenwald hat in den ersten Tagen nach dem Tode eures Vaters auch noch keine wirkliche Not gesehen, als Brom Tankard kam war es nicht nötig euch um Hilfe zu bitten, da es so aussah als würde Melengar wieder aufblühen, doch dann verschwand er wieder..." Der Bote verstummte und reichte Friedrich einen Brief. Eine Welle des Erstaunens überkam ihn als er das ungebrochene Siegel seines Vaters sah. "Kurz vor seinem Tode hat er Eichenwald gebeten ihn aufzubewahren, und sollte Melengar einmal in Not sein, ihn euch zu übergeben."

 

 

 

"Lasst mich doch in Ruhe lesen", fuhr Sir Friedrich ihn an und entfaltete den Brief. Eine Träne ronn über seine Wange, als er die schnörkselige Schrift seines Vaters erkannte: Grüße Friedrich. Ich hoffe du erhälst diesen Brief nie, ich wollte dir diese Bürde nicht aufgeben, doch ich hoffe du verstehst mich. Bevor du weiterliest kann ich dir eins versprechen, du warst der mutigste, edelste und beste Sohn den man sich je hätte wünschen können. Ich hoffe ich war ein guter Vater für dich, wenn nicht tut es mir leid und du mögest ohne mich ein besseres Leben finden. Melengar muss wohl in Not sein wenn du diesen Brief liest. Deswegen bitte ich dich deine Positionen und Titel im Dienste des Adelshauses Hadley niederlegst und du die Führung Melengars übernimmst. Ich bin überzeugt davon dass du ein guter Anführer sein wirst, ja gar ein besserer Anführer als ich! In Melengar wird dir Hans Eichenwald mit Rat und Tat zu Seite stehen und in welchem Krieg oder in welcher Hungersnot sich Melengar auch befinden mag. Ich bin überzeugt du wirst sie beenden

(Danke Kicker für den meiner Meinung nach guten Text, meiner wäre bei weitem nicht so gut ;p)

Birne hat beim Einfügen leider einen großen Teil vergessen, deswegen zeige ich jetzt, in Absprache mit ihm, die ganze Geschichte her (ka, wie ich das formulieren sollte, diese ist die offiziele, sie besteht aus dem bereits veröffentlichen und dem was Birne vergessen hat xD)
 
Er wärmte die gefrorenen Finger über dem offenen Feuer. Eine wohlige Wärme stieg in ihm hoch, breitete sich in seinem ganzen Körper aus. "Es wird bald zu Ende sein", sagte er betrübt, seine braunen Augen starrten ins Feuer. "Wie konnte das passieren?", fragte Gisella geschockt, seine Frau trug ein schwarzes Kleid aus einem beinah durchsichtigem, leichten Stoff. Smaragde glänzten von ihren goldenen Ringen, um ihren Hals hing eine Perlenkette. "Der König vermutet eine aufkommende Rebellion, es hat viele widersprüchliche Aussagen meiner Barone gegeben, sie haben immer wieder kleine Heere nach Tirol geschickt, also hat der König geantwortet." "Unsere Verbündeten?", fragte Gisella. sie starrte ihn fassungslos an. "Die Barone haben ihre Armeen in der Schlacht am Inn verloren, hunderte ihrer Männer sind gefallen, die Überlebenden haben kapituliert", erklärte Georg Haubenstein bekümmert, er wandte sich vom Kamin ab und sah in die, von Sorgen gezeichnete, Stirn seiner Frau. Er griff nach ihrer Hand. "Keine Angst, ich habe unserem Waffenmeister befohlen einen kleinen Trupp bereit zu machen, in den letzten Tagen wo wir noch Macht hatten habe ich einen kleinen Geheimgang anlegen lassen, er führt unter den Berg hindurch und endet an einem Wachturm, ich denke nicht dass er eigenommen wurde, er ist strategisch zu unbedeutend." Er lauschte verzweifelt den Steinen die an den Wänden einschlugen, dem Surren der Pfeile und den Schreien der Sterbenden wie dem Wiehern der Gäule.
 
Es klopfte, Georg fuhr erschrocken herum. Sein Herz raste. Sein Sohn Markus war eingetreten, sein schlanker Körper war mit einem Harnisch bedeckt, der mit Blut besudelt war. Sein rundliches Gesicht war schweißnass. "Vater", erklärte er zögerlich, seine Augen waren gerötet, "Ich konnte sie nicht aufhalten, die Tiroler haben uns, zusammen mit dem Herr des Königs überrannt, wir haben den zweiten Wall aufgeben müssen, die letzte Mauer wird noch vor dem Morgengrauen. "Er hat großen Mut bewiesen", erklärte Sir Niklas, der alte Waffenmeister ließ seine riesige Pranke auf seine Schulter fallen, die Rüstung schepperte. "Hätte er die Truppen nicht zurückgezogen wären sie alle tot, es zeigt viel Mut so etwas zu tun!"
"Zeit zu gehen", der Herzog der Steiermark erhob sich, er warf einen traurigen Blick auf die Gemälde seiner Vorfahren. Seit vielen Generationen hatten sie in Graz gelebt, hatten von dort aus die Mark regiert. Und nun war es vorbei! Er war der Herzog der seine Stadt aufgeben musste, er war der Herzog der alles verloren hatte!
 
Und so kam es dass der Herzog der Mark mit seinen letzten Getreuen auf eine kleine Insel flüchten musste, nahe Italien. Dort lebte er als einfacher Landwirt, bestellte seine Felder und betrieb Viehzucht. An den Abenden erzählte er seinen Enkelkindern von den Zeiten als Herzog der Mark und sprach davon dass es ihre Bestimmung sei einst Graz zurückzuerobern, doch dies läge noch in weiter Ferne meinte er. Gisella starb als erstes, sie war von einer unbekannten Krankheit heimgesucht worden, wenige Tage später verstarb auch Georg an gebrochenem Herzen, doch noch bevor seine Leiche getrocknet war fasste Markus Antonius Haubenstein, sein erster und einziger Sohn einen Entschluss.

"WIr haben lange genug gewartet, Jahre über Jahre", erklärte er seinen drei Söhnen, "Es ist an der Zeit diese verfluchte Insel zu verlassen! Es ist an der Zeit einen neuen Schritt zu wagen." "Aber es ist doch schön hier", wiederprach Otto, er war schon immer der schüchternere der drei gewesen. Er griff lieber zum Dreschflegel als zum Schwert, kämpfte lieber mit den Äpfeln als mit den Kriegern. "Vater hat Recht", schnitt ihm Friedrich das Wort ab, "Willst du etwa mit einer Sense in der Hand auf einem kleinen Bauernhof sterben?" "Nun ja..."; Otto lief rot an. "Streitet euch nicht, das bringt sich nichts", erklärte Markus, "Wir werden uns in einer Gegend rund um Falkenberg ansiedeln, ein Dorf in den Ottonischen Königslanden. Vater hatte Recht, das Erbe der Mark liegt noch weit von uns entfernt, aber eine eigene Ortschaft, die so prachtvoll wie Graz ist, die wird wieder entstehen!"

 
 
 
Melengar, so lautete der Name des Dorfes das alsbald auf einem Berg entstand. Die Siedlung blühte auf, die Felder gediehen prächtiger als sie es in der Mark jemals hätten tun können, aus dem Bergwerk kamen täglich Kohle, Eisen und andere selten Erze an die Tagesoberfläche. Dank den kräftigen Holzfällern, den fleißigen Minenarbeitern, den tüchtigen Bauern und den starken Kämpfern entwickelte sich das kleine Dorf prächtig und fand schnell mehr und mehr Einwohner während sich Sir Friedrich in Falkenberg zum Ritter ausbilden ließ. Zuerst verschwand Wolfram, er war auf der Jagd nach Wölfen gewesen, die alle Schafe gerissen hatten und kehrte dann niemals wieder zurück.
Doch das Unglück, das die Familie Haubenstein am schlimmsten treffen würde kam als der Winter Ottonien fest in seiner eisernen Hand umklammerte. Die Ernte Melengars erfror auf den Feldern, viele Einwohner wanderten in den wärmeren Orient und die erzreiche Mine Melengars wurde von einer Lawine verschüttet. Doch nichts wog so schwer, nichts wo so tief wie der Verlust des Markus Antonius Haubenstein! Viele sprachen von einer Blutvergiftung während andere wiederum von einer Verschwörung einiger skruppelosen Mördern sprechen. Die Führung erhielt der Hauptmann und die Rechte Hand des Familienvaters Hans Eichenwald, doch auch ihm gelang es nicht Melengar in eine glücklichere Zukunft zu führen.
 
Lange Zeit scherte sich Friedrich nicht um das Schicksaal Melengars, er war zufrieden mit der Stellung die ihm sein Vater besorgt hatte, es war nie seine Absicht Herr über Melengar zu werden bis...
 
Er beobachtete den Falken. Sein Blick folgte dem Jagdvogel über den weiten Himmel. Wenn der was fängt wird die Küche zumindest mal was gutes draus machen können, dachte er hoffnungsvoll. "Sir?", hörte er eine fremde Stimme. Friedrich Haubenstein drehte sich um, sein Blick wanderte zu dem Boten, der in ein zerfetztes Wams gekleidet war. "Was gibt es?", fragte Friedrich genervt, wie sollte er so abgelenkt dem Falken folgen? "Es geht um Melengar", erklärte der Bote, "Es geht um euren Vater!"
Der Duft von über dem Rost brutzelnden Würsten stieg ihm in die Nase als er die Tür zu seinem Haus öffnete. Von weitem drang der Waffenlärm aus der Burg in sein Ohr, jedoch hatte er sich bereits an das Geklirre der Waffen gewöhnt, schließlich hatte er diese von klein auf verwendet. "Mögt ihr Bier?", fragte Sir Friedrich. "Ein süßer Wein aus dem Orient wäre mir offengestanden lieber, aber ich bin nicht hergekommen um mit euch zu trinken Sir." "Tatsächlich?", fragte Friedrich mit sarkastischem Unterton.
 
"Ich bin hier wegen Melengar, die Heimat eures Vaters ist am Rande des Ruines", erklärte der Bote, "Die Felder verdörren, die Tiere sterben an Seuchen. Es steht wahrhaft nicht gut um die Heimat eures Vaters." "Und was sollte mich dass interessieren?", fragte Sir Friedrich während er zwei Krüge mit Wein füllte, "Melengar hat mir, meines Wissens, nie angeboten die Führung zu übernehmen." "Das haben sie wahrlich nicht, Hans Eichenwald hat in den ersten Tagen nach dem Tode eures Vaters auch noch keine wirkliche Not gesehen, als Brom Tankard kam war es nicht nötig euch um Hilfe zu bitten, da es so aussah als würde Melengar wieder aufblühen, doch dann verschwand er wieder..." Der Bote verstummte und reichte Friedrich einen Brief. Eine Welle des Erstaunens überkam ihn als er das ungebrochene Siegel seines Vaters sah. "Kurz vor seinem Tode hat er Eichenwald gebeten ihn aufzubewahren, und sollte Melengar einmal in Not sein, ihn euch zu übergeben."
 
 
 
"Lasst mich doch in Ruhe lesen", fuhr Sir Friedrich ihn an und entfaltete den Brief. Eine Träne ronn über seine Wange, als er die schnörkselige Schrift seines Vaters erkannte: Grüße Friedrich. Ich hoffe du erhälst diesen Brief nie, ich wollte dir diese Bürde nicht aufgeben, doch ich hoffe du verstehst mich. Bevor du weiterliest kann ich dir eins versprechen, du warst der mutigste, edelste und beste Sohn den man sich je hätte wünschen können. Ich hoffe ich war ein guter Vater für dich, wenn nicht tut es mir leid und du mögest ohne mich ein besseres Leben finden. Melengar muss wohl in Not sein wenn du diesen Brief liest. Deswegen bitte ich dich deine Positionen und Titel im Dienste des Adelshauses Hadley niederlegst und du die Führung Melengars übernimmst. Ich bin überzeugt davon dass du ein guter Anführer sein wirst, ja gar ein besserer Anführer als ich! In Melengar wird dir Hans Eichenwald mit Rat und Tat zu Seite stehen und in welchem Krieg oder in welcher Hungersnot sich Melengar auch befinden mag. Ich bin überzeugt du wirst sie beenden.

Das Leben ist wie ein Feuer - zuerst flackernd und fröhlich und dann als Glut langsam verwirkend!

Noch ein kleines Hinzufügen, beim Text wurde wohl mit keinem Wort erwähnt dass Wolfram der 3. Bruder ist. Tut mir leid für mein Versehen beim Schreiben

Das Leben ist wie ein Feuer - zuerst flackernd und fröhlich und dann als Glut langsam verwirkend!